Herzliche Einladung!
Mittwoch, den 26.03., 02.04., 09.04. und 16.04. jeweils um 18:30 Uhr in der Emmaus-Kirche.
Adam, Eva und die Schlange haben schon immer die Phantasie von Künstlern angeregt. Aber wussten Sie, dass sie auch Firmen, Zeitschriften und Karikaturisten inspiriert haben, um ihre Produkte und Ansichten an den Mann und die Frau zu bringen und das europaweit?
Da die Werbung von Bildern lebt, transportiert sie ihre Botschaft sogar in Gemälden von berühmten Künstlern. Manchmal wird ein Gemälde nur gewählt auf Grund einer darauf abgebildeten Handhaltung, die förmlich darum bittet, dort ein Produkt zu platzieren.
In den Bildern, den alten und den neuen, spiegeln sich theologische Deutungen der Geschichte im 1. Buch Mose wider. Die Bibel lebt! Wenn wir auch nicht erwarten würden, dass sie ausgerechnet in der Reklame weiterlebt. Diese Darstellungen erzählen uns etwas über die Bilder und Interpretationen, mit denen wir in unserer eigenen Zeit leben.
Im März und April soll mit dieser Ausstellung als Ausgangspunkt an Mittwochabenden um 18:30 Uhr ein Lehrhaus stattfinden. Der Begriff Lehrhaus kommt aus der jüdischen Tradition. Menschen finden sich zusammen, lesen biblische Texte ganz genau, schauen nach wie Generationen vor ihnen die Texte verstanden haben und übersetzen sie in ihre eigene Zeit, denn die Worte der Bibel leben nur, wenn jede Generation sie aufs Neue mit den Augen ihrer Zeit liest und auslegt, wenn nicht, sind sie totes Papier.
Wie Künstler und Künstlerinnen die Geschichte vom Baum der Erkenntnis im Laufe der Jahrhunderte ganz verschieden ausgelegt haben, gibt es in der jüdischen Tradition eine reiche und vielfältige Auslegungsgeschichte, die uns eine völlig neue Perspektive und Zugang zum Baum der Erkenntnis eröffnen kann und uns zu neuen Fragen und Antworten führt.
Die Abende werden geleitet von Kristin Ritsert. Sie ist Theologin und hat sich während ihres Theologiestudiums in Amsterdam bei Rabbiner Yehuda Aschkenazy in die jüdische Tradition vertieft.